Stefi
Beschreibung
Stefi war eine einzigartige Katze und einen echten Goldschatz.
Liebes Tierheimteam, die Aufgabe, ein bis zwei schöne Bilder von Stefi rauszusuchen, fiel uns unendlich schwer. Außerdem wollten wir Euch gerne eine realistische Vorstellung davon geben, wie sehr sie unser Leben in dieser viel zu kurzen Zeit von nur vier Monaten bereicherte. Aus diesem Grund haben wir eine kleine Sammlung zusammengestellt.
Stefi lebte sich sofort ein und verzauberte nicht nur uns mit ihrem einzigartigen Charme. Ohne jede Spur von Schüchternheit erkundete sie sofort ihr neues Zuhause oder kuschelte mit uns, sobald wir auf dem Fußboden saßen und ihren Namen riefen. Betraten wir die Wohnung nach der Arbeit/ dem Einkauf/ etc., kam sie uns wie ein Hund freudig grüßend entgegen. Sie suchte immer unsere Nähe und folgte uns überall in der Wohnung hin. Nicht einmal im Bad durften wir alleine sein. Auch mit ihren neuen Freunden verstand sie sich sofort und verbrachte während der Eingewöhnungsphase viel Zeit mit ihnen. Später bewohnte sie bevorzugt ihren Kratzbaum und das aus einer Decke selbstgebaute Katzenbett auf der Couch. Die Couch mied sie anfangs, sobald der Fernseher lief. Das erste Mal traute sie sich, während des eingeschalteten TV’s, auf die Couch, als ein Eberhoferkrimi lief. Wir deuteten das als Zeichen, dass sie die Filme ebenso gut findet wie wir. Für uns die Bestätigung, dass sie perfekt in diese kleine Familie passt. Fortan kam sie übrigens umgehend auf die Couch, sobald der Fernseher lief. Sie schien recht schnell großen Gefallen an der „Glotze“ zu finden. Denn wurden wir durch etwas Anderes von der Couch geholt, guckte sie unbeirrt allein weiter. Eine reine Fernseheule war Stefi jedoch nicht. So lange es ihr gut ging, musste sie zu keiner Spieleinlage lange überredet werden. Bevorzugt jagte sie allerdings dem Laserpointer, (Minz)- Bällen und ihrer Quietschmaus hinterher. Intelligenzspielzeuge mussten wir regelmäßig austauschen, da sie diese immer fast sofort durchschaut und innerhalb kürzester Zeit geleert hatte.
Als sie ruhiger wurde, gingen wir daher nicht sofort von einer Krankheit aus, sondern vermuteten andere Hintergründe. Wir hatten Angst die Zeit, die wir auf Arbeit verbrachten, wäre ihr doch zu lang. So widmeten wir uns ihr in der freien Zeit noch mehr und gewährten ihr zusätzliche Freiheiten. Sie durfte plötzlich mit ins Bett, was sie sehr freute. Beim ersten Mal wirkte Stefi so aufgeregt, als sie es begriff. Sie „rannte“ im Bett auf und ab, köpfelte und schnurrte einen ganzen Wald nieder. Selbst als sie sich bereits zum Schlafen hingelegt hatte. Sie brauchte eine geschlagene Stunde, um endlich schlafen zu können. Außerdem machten wir ihr den Balkon fertig und halfen ihr, sich diesen Raum ebenfalls zu erschließen. Von da an, verlangte sie täglich nach einigen Minuten an der frischen Luft. Dabei wirkte sie auf uns so lebendig, dass wir beschlossen, ihr die Möglichkeit zu verschaffen, auch draußen unterwegs zu sein. Dazu benötigte sie nur noch einige letzte Impfungen.
Leider kam es dazu nicht mehr. Bereits nach den ersten zwei Wochen Eingewöhnungsphase begann die Zeit der vielen Arztbesuche. Diese wurde lediglich durch eine einmonatige Pause unterbrochen. Immer wieder zeigten sich neue Symptome, die für sich allein alle sehr harmlos wirkten. Allerdings mussten wir sie von da an, bis auf die erwähnte Pause, täglich ein bis zwei Mal mit kleineren Behandlungen belästigen. Im Zuge dessen wurde uns deutlich, was für einen unglaublich versöhnlichen Charakter dieses Tier in sich trägt. Sie ertrug all diese kleinen „Überfälle“ mit Würde und war keine Sekunde nachtragend. Leider war alles vergebens und wir mussten sie am 20.05.2021 wegen FIP einschläfern lassen. Weitere Details zu dem unschönen Ende ersparen wir euch lieber. Nicht zuletzt, weil uns selbst die Erinnerung daran immer noch unendlich weh tut.
Wir trösten uns mit dem Gedanken, dass sie nicht allein sterben musste und warten nun sehnlichst darauf die Urne mit ihren Überresten zurück zu bekommen und sie endlich wieder bei uns zu haben. Mit Stefi haben wir wirklich eine einzigartige Katze und einen echten Goldschatz kennenlernen und lieben dürfen. Daher leiden wir sehr unter dem Verlust und hoffen auf ein Wiedersehen im religiösen Sinne.