Hunde-Akademie Perdita Lübbe zu Besuch mit dem Seminar:“Mensch-Hund-Körpersprache“ am 09.07.2013

Bei strahlend blauem Himmel, Sonnen­schein und guter Laune trafen sich morgens um 10 Uhr 22 Inter­es­sierte, darunter in erster Linie Gassi­geher, aber auch Hunde­halter und Mitar­beiter sowie Vorstands­mit­glieder des Tierheims, vor Ort. Perdita Lübbe-Scheu­ermann begrüßte alle in ihrer lockeren Art, versuchte sich die Namen der Teilnehmer zu merken und erfragte deren Erwar­tungen. Es ging dann auch nach einer kurzen Einführung bald los. Das erste „Opfer“ war Tobias Abel, der unseren Rüden Ricco­führen sollte und im Verlauf dadurch eine Menge über die Möglich­keiten der körper­sprach­lichen Kommu­ni­kation erfuhr und auch gleich anwenden konnte.

Dabei zeigt sich Ricco als eigentlich recht leicht­führig, wenn gewisse Grund­regeln beachtet werden. Ebenso zum Einsatz kam die Hündin Cindy, die sich bestens zu präsen­tieren wußte. Frau Lübbe-Scheu­ermann kommen­tierte denn auch das Verhalten der beiden Hunde entspre­chend und mancher war überrascht, wie manipu­lativ und geschickt Hunde sein können ohne dass wir Menschen es überhaupt wahrnehmen. Schließlich hatte auch der Rüde Larry („ein ganz feiner Hund“, O-Ton) seinen Auftritt. Fest gehalten wurde alles von Perdita Lübbe-Scheu­er­manns rechter Hand und Freundin Silke Giesing per Video. Wieder im kühlen Tierheim-Café wurde alles nochmals auf der Leinwand angesehen und dadurch noch viel mehr an Details erkennbar.

Dann gab es eine kurze Pause bei  einem kleinen Imbiß incl. selbst­ge­machter Salate und Kuchen. So gestärkt ging es in die zweite Runde. Der Schwer­punkt lag darauf, dem Hund klar machen zu können, dass der Mensch in der Lage ist, die Führung zu übernehmen und sich durch­zu­setzen. Daraus wurde auch eine Voraus­setzung für die Leinen­füh­rigkeit entwi­ckelt ebenso wie die Möglichkeit, Hunde­be­geg­nungen stressfrei für alle Betei­ligten zu gestalten. Wieder kam Tobias mit Ricco zum Einsatz, wodurch bereits Lernerfolge sichtbar wurden. Aber dieses Mal war auch der Rüde Otto mit von der Partie, der sich, was später vor allem im Video deutlich wurde, teilweise als raffi­nierter Schau­spieler entpuppte, der eigentlich recht genaue Vorstel­lungen davon hat, was er will und dieses Ziel meistens auch erreicht, wenn man nicht darum weiß. Vielen dürfte ein weiteres Licht aufge­gangen sein, wenn er an sich und die Leinen­füh­rigkeit seines eigenen Hundes dachte. Unsere Referentin erklärte denn auch mit viel Geduld, Lob und auf verschiedene  Arten in humor­voller Weise, so dass es leicht war, ihr zu folgen. Schwer war es dagegen für die Akteure vor der Kamera vor Aller Augen das Gehörte umsetzen zu müssen. Ihnen, insbe­sondere Tobias, ein extra Lob an dieser Stelle. Auch diese Sequenzen wurden gefilmt und nochmals durch­ge­sprochen, gefolgt von einer weiteren Pause.

Der dritte praktische Teil sollte zeigen, wie man das bisher  Bespro­chene bei Leinen­ag­gres­sionen anwenden kann. Abermals war Ricco im Mittel­punkt, der denn auch prompt auf seinen Lieblings­ri­valen, unseren Rottweiler Ronny, reagierte, während sich dieser angemessen und sehr souverän verhielt. Am Ende hielt Ricco es aus, dass Ronny an ihm vorbei spazierte, wenn auch noch auf gewisse Distanz. Mit dem passenden Kommentar „Rom ist auch nicht an einem Tag erbaut worden“ ging es zur letzten Nachschau wieder ins Café.

Die Zeit verging wie im Fluge (irgendwie hat daher auch keiner daran gedacht, Bilder zu machen), es war an keiner Stelle langweilig und man hätte noch stundenlang zuhören können. So war auch bei der abschlie­ßenden Feedback­ab­frage der allge­meine Tenor, dass jeder auf seine Kosten gekommen war. Frau Lübbe-Scheu­ermann bedankte sich ihrer­seits bei den Teilnehmern und lobte nicht nur deren große Aufmerk­samkeit, sondern auch das Fuldaer Tierheim, insbe­sondere seine gepflegte Außen­an­lagen und die Lage.

Bleibt es nun nur noch an uns, sich ganz herzlich für ein gelun­genes Seminar mit viel Augen­zwinkern bei Frau Perdita Lübbe-Scheu­ermann und ihrer Unter­stützung, Frau Giesing, zu bedanken. Und so ist der Wunsch nach einer Fortsetzung beider­seits nicht verwun­derlich, ein Termin für das nächste Jahr ist trotz des übervollen Termin­ka­lenders der bekannten Hunde­ex­pertin bereits im Gespräch und wird recht­zeitig bekannt gegeben.