Rudi

10.2023

  • Rasse: Labrador-Appenzeller
  • Geschlecht: Rüde, kastriert
  • Alter: geb. 08.03.2020
  • Schulterhöhe: Ca. 55. cm
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Description

Rudi kam zu uns, weil er in seinem Zuhause mit den kleinen Kindern nicht zurecht kam. Er hatte dort aus seiner Sicht die Aufgabe, auf alle und alles aufzu­passen. Das ist bestimmt mit Stress verbunden gewesen, da er im Grunde genommen doch eher unsicher ist.

In bestimmten Situa­tionen ist er fremden Menschen gegenüber sehr misstrauisch. Da toleriert auch keine aus seiner Sicht übergrif­figen Handlungen wie z. B. bei einem Griff ins Halsband, das Anleinen oder sogar ein eigentlich gut gemeintes Strei­cheln. Er braucht relativ lange bis er solche Annähe­rungen zulässt und das heißt auch, das Inter­es­senten Zeit und Geduld mitbringen müssen, damit er sie allmählich kennen­lernen kann und vor allem, damit auch sie erkennen, wann und wo seine Grenzen sind, die man nicht überschreiten sollte.

Er hat aber Spaß am Lernen, deshalb führt er gern Grund­kom­mandos aus, ist leinen­führig und aufmerksam. Man kann toll mit ihm arbeiten und deshalb sind wir auch sehr zuver­sichtlich, das die begin­nende Verbes­serung weiter voran­gehen wird. Das geht nur, wenn seine Menschen souverän, aber auch liebevoll führen können, dann wird er bald Vertrauen aufbauen, mit Unsicherheit kommt er nicht zurecht. Das ist der Grund­stein für alles andere.

Als Famili­enhund ist Rudi zumindest im Augen­blick nur bedingt geeignet, mit großen Kindern könnte es am ehesten funktio­nieren. Mit anderen Hunden kommu­ni­ziert er gut und ist verspielt, nur an der Leine kann er bei Hunde­be­geg­nungen reagieren, wieder ein Ausdruck seiner Unsicherheit, es zeigt sich aber deutlich das konti­nu­ier­liche Training. Damit könnte er auch als Zweithund infrage kommen. Ob er Katzen toleriert, müssen wir ggf. austesten, auch das hängt vermutlich vom anderen Ende der Leine ab.

Wir suchen für ihn hunde­er­fahrene Menschen, die Zeit und Geduld mitbringen, um wohlwollend mit ihm an seinen Schwie­rig­keiten zu arbeiten. Denn sonst kann Rudi ja auch schon ganz viel. Er kennt es, ihm Auto zu fahren, er kann angemessen allein bleiben und ist auch eher ruhig. Natürlich kommt auch der Labrador zum Vorschein, wenn er Vertrauen gefasst hat, dann ist er kuschel­be­dürftig, freundlich und anhänglich und er frisst gern. Aller­dings würde er in seinem neuen Zuhause wieder versuchen aufzu­passen. Es wäre also wichtig, dass seine Menschen ganz klar machen, dass das nicht nötig ist. Um ausge­glichen zu sein, braucht Rudi körper­liche Auslastung ebenso wie mentale, die Beschäf­tigung mit ihm wird aber allen Betei­ligten Freude machen.